Mit "Passiver Belüftung" werden im Allgemeinen in der IT Öffnungen jeder Art am Gehäuse bezeichnet, durch die Kühlluft hinein und hinaus fließen kann.
Im Gegenteil dazu ist eine aktive Belüftung die Montage von elektrisch betriebenen Ventilatoren, Klimaanlagen, Peltierelementen etc.
Man kann 2 Arten von passiver Belüftung unterscheiden - siehe Bilder:
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Öffnungen im Gehäusekorpus oder den Türen in Form von Schlitzen oder Bohrungen:
Der Anteil der offenen Fläche im Vergleich zu der gesamten Oberfläche des 19"-Schranks liegt deutlich unter 10%.
Diese sind zu finden an Netzwerkverteilern mit wenigen bis keinen Aktivgeräten mit geringer Leistung (einfache Netzwerkswitche, Router, Steckdosenleiste) sowie an Schränken in Zusammenarbeit mit aktiver Belüftung
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Großflächig gelochte, bzw. perforierte Türen und/oder Seitenwände ab Schrank
Der Anteil der offenen Fläche im Vergleich zu der gesamten Oberfläche des 19"-Schranks liegt deutlich über 30 %, bei perforierten Türen bezogen auf deren Oberfläche bei bis zu mehr als 80%!
Der typische Einsatz ist an Serverschränken in klimatisierten Datacentern, oder bei kleineren Rackeinheiten in gleichmäßig kühlen und sauberen Räumen (z.B. Kellerräume, Labore)
7 wichtige Tipps zu Einsatz und Grenzen passiver Kühlung in Serverschränken und Netzwerkschränken
- Schränke mit passiver Belüftung weisen einen geringen IP-Schutzgrad (IP20 oder IP30), das heißt, sie sind nicht geeignet für staubige oder verschmutzte Räume (Industrie und Gewerbe) und schon gar nicht für Outdooranwendungen.
- Wenn Sie bezüglich der Wärmelast der Einbauten unsicher sind, kaufen Sie einen Schrank mit der Option zum Einbau von Aktiv-Ventilatoren. Ohne Aktiv-Kühlung sind 19"-Schränke kaum geeignet für den Betrieb von Servern oder Storage-Einheiten, selbst moderne Switches produzieren zu viel Abwärme für einen Betrieb im reinen Blechschrank. Kleine USV-Anlagen (v.a. Offline-Geräte) sind im Regelfall unproblematisch, für größere Anlagen, ab 1 KW Leistung sollte eine Aktiv-Belüftung vorgesehen werden.
- Kontrollieren Sie alle Netzwerk- und Serverschränke regelmäßig (spätestens jedes 1/2 Jahr) auf Verschmutzung. Selbst wenig aber regelmäßig eindringender Staub kann ihre Aktiv-Geräte in kurzer Zeit lahmlegen oder sogar Brände verursachen!
Reinigen (zum Beispiel vorsichtig mit Druckluft ausblasen) und ggfls. abdichten ist immer günstiger als ein Ausfall des Netzwerks. - Montieren Sie die Geräte im Schrank so, dass sie sich nicht gegenseitig aufheizen, d.h. mit Freiraum von 1 HE zwischen aktiven Geräten. So kann Kühlluft zikulieren und Wärmenester werden vermieden.
- Montieren Sie Geräte mit höherer Wärmelast möglichst weit oben im Serverschrank/Netzwerkschrank. Die Warmluft steigt im Schrank auf und heizt nicht unnötig darüber montierte andere Geräte auf und kann durch die passive Belüftung im Schrankdach abziehen.
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Unterschätzen Sie nicht die Wärmelast von vermeintlich nicht aktiven Geräten, wie Routern: In den warmen Sommern der letzten Jahre "starben" viele Router den Hitzetod, da sie oft hinter oder in Möbelschränken mit unzureichender Belüftung untergebracht werden. Selbst Netzwerk-Kabelstränge produzieren Abwärme!
- Bei unternehmenskritischen Anwendungen: Installieren Sie eine Monitoring-Einheit: Diese kostet wenige Hundert EURO und informiert Sie zuverlässig über den thermischen Zustand in Ihren IT-Racks und warnt, falls Grenzwerte überschritten werden - lange bevor der Server oder Switch mit einer Warnmeldung um hilfe ruft. Das verschafft Ihnen genug Zeit um reagieren zu können.
Und schließlich:
Falls Sie einen Schrank mit passiver Belüftung später umrüsten müssen auf einen höheren Schutzgrad oder aktive zielgerichtete Kühlung,
ist das zwar etwas aufwändig, aber möglich.
Kontaktieren Sie bei allen Fragen zur Kühlung von Server- und Netzwerkschränken gerne unsere
Technischen Berater unter anfrage@serverschrank.de oder telefonisch (Mo - Fr 8 - 17 Uhr) unter 0 61 28 / 48 9 55 - 21